Die Farbwiedergabequalität von Lichtquellen wird gemäß CIE 13.3 seit 1965 durch den CRI (Ra) beschrieben. Ebenso alt wie der Ra ist jedoch auch die Kritik an ihm. Unter anderem wird die viel zu kleine Palette an Testfarben – nämlich nur 8 – sowie lediglich die Beschreibung der Abweichung zur Referenzlichtquelle ohne die absolute Qualität, kritisiert.
Mit der TM-30-15-Messmethode wurden die Hauptkritikpunkte des Ra von der IES (Illuminating Engineering Society) aufgegriffen und optimiert. So umfasst die Testpalette nun 99 Farben, der Ra wurde von dem Rf (Fidelity-Index) abgelöst und für die Bewertung der Farbähnlichkeit zur Testlichtquelle wird mit dem Gamut-Index Rg auch der Farbumfang berücksichtigt.
Die Messergebnisse der TM-30-15-Methode liefern dadurch aussagekräftigere Informationen bezüglich der Licht- und Farbwiedergabequalität von Lichtquellen. Hinzu kommt die vektorgrafische Darstellung der Farbverschiebung, die nun deutlicher als bisher die Abweichung von Test- zu Referenzlichtquelle aufzeigt. Deshalb mag es sinnvoll sein auf die neue Methode umzustellen.
Für die Kunden entstünden laut Hersteller keine Nachteile. Neben der Laborkalibrierung inklusive Zertifikat, der Wartung und Verlängerung der Herstellergarantie auf bis zu 5 Jahre sowie einer Firmwareaktualisierung, bleiben alle bisherigen Funktionen erhalten – natürlich auch die Bestimmung des Ra-Wertes auf gewohnte Weise.
Die regelmäßige Kalibrierung gibt so Sicherheit, über Jahre zuverlässig und reproduzierbar zu messen. Messungen, beziehungsweise Lichtmesswerte nach TM-30-15 werden jetzt schon regelmäßig von Lichtplanern gegenüber LED-Lampen und -Leuchtenherstellern angefragt. Neben einigen Versuchen in der Vergangenheit, die alte CIE 13.3-Methode durch neuere Verfahren abzulösen, scheint die TM-30-15-Methode als erfolgversprechendste.
GL Optic - www.gloptic.com
Illuminating Engineering Society - www.ies.org