"Wir wollen unsere Stammkundschaft mit einem frischen und gleichzeitig ansprechend gemütlichen Auftritt beglücken. Im Wesentlichen ging es uns darum eine Marktplatz-Atmosphäre zu schaffen."
Andrea Tonscheidt
Der Orientierung gebende Weitblick vom Eingangsbereich bis zu den Frischetheken am anderen Ende des Raumes wurde im Wesentlichen durch niedrige Regalhöhen von 1,60 Meter und breiten Gängen ermöglicht. Die Regalanordnung wurde dabei der Wohnsiedlung am Angerbogen nachempfunden. Die Regalgänge öffnen sich fächerartig vom Eingangs- und Kassenbereich bis zum geschwungenen Frischegürtel und seinen verschiedenen Theken im Rücken des Supermarktes. Auf einer Verkaufsfläche von 2.170 m² wurde die wohlige Einkaufsstimmung mit einem detailliert geplanten und individuell ausgestaltetem Lichtarrangement und einem anspruchsvollem Dekorationsansatz geschaffen.
"Unsere Zielsetzung war es, ein ausgewogenes Lichtkonzept umzusetzen, das zum einen die verschiedensten Produktsortimente verkaufsfördernd in Szene setzt und gleichzeitig mit der adäquaten Ausleuchtung des Interiors und einer Vielzahl von Gestaltungselementen wie Holz, Fässer und Pflanzen ein Wohlfühlambiente schafft."
Elke Reddemann, Lichtplanerin bei Ansorg
Das Licht erhebt sich mit dem Ladenbau von den Verkaufsflächen zu den Wänden hin hoch. Bei einer Raumhöhe von 5,50 Meter wurden die Leuchten im Innenbereich auf 3,20 Meter installiert während die Stromschienen für die Leuchten in den Randzonen auf einer Höhe von 3,85 Meter angebracht wurden. Diese Form der Installation schuf eine optische Weite sowie eine optimale Sichtbarkeit der dekorativ in Szene gesetzten Klinkerwände und der oberhalb der Frischetheken anmutende Häuserfassade. Zusammengenommen führte dies zu der gewünschten Marktplatzatmosphäre. Darüber hinaus konnten durch den Einsatz unterschiedlicher Baustoffe und Leuchten sortimentsbezogen abwechslungsreiche Stimmungen geschaffen werden.
Bereits in der 8,60 Meter hohen Eingangshalle platzierten die Lichtexperten von Ansorg die Stromschienenstrahler in einer Höhe von 7,50 Meter. Damit konnte zum einen auf der 5 Meter hohen Wandfläche oberhalb des Zugangs zur Mall (mit seinem Bistro, Blumen- und Lottoladen) ein übergroßes gelbes Edeja-Herz als zentrales Element des Corporate Designs des Lebensmittelhändlers emotional präsentiert werden. Zum anderen begrüßt die in der vierten Generation agierende Unternehmerfamilie Tonscheidt ihre Kunden im Eingangsbereich mit einem aus dem Gründungsjahr 1928 zurückgehenden, großformatigen Foto. Damals wurde die Milch noch mit Pferd und Kutsche ausgeliefert. Neben den für die Bildbeleuchtung eingesetzten Wandflutern wird gleichzeitig die Entree-Area mit dekorativen Pendelleuchten mit einladendem Grundlicht versorgt.
Beim Betreten des Supermarktes macht sich direkt in der Obst- und Gemüseabteilung eine einrichtungs- und produktbezogene Beleuchtungsplanung bemerkbar. Gerade bei den halbhohen Mittelgondeln kommen karree-förmige Stromschienen mit Anbaustrahlern zum Einsatz, die an die Form des Mobiliars angepasst wurden und mit ihrem warmen Licht die Frische der Äpfel, Birnen und Südfrüchten unterstreichen. Neben der appetitlichen Präsentation von Obst und Gemüse werden bei Tonscheidts auch stark dekorative Elemente wie Marktplatz-übliche Markisen oder mit Kräutern und Pflanzen bestückte Hängeregale ausgeleuchtet, um sofort ein angenehmes Einkaufserlebnis zu schaffen.
An der geschwungenen Stirnseite des Marktes bilden eine Metzgerei, Wurstmanufaktur, Käsefabrik und Fischerei einen mit über 160 Meter langen Gürtel von Frischepunkten, der unterhalb einer traditionell anmutenden Häuserfassade (im Altstadt-Charakter) und einer eingezogenen Gipskartondecke speziell mit Funktions- und Dekorationsleuchten ausgestattet wurde. Während Design-Lampenschirme und unterschiedliche Wandfarben ein individuelles Ladenlokal-Ambiente schaffen und eine angenehme Einkaufsstimmung erzeugen, sorgen die Retailleuchten für die richtige Warenpräsentation. Wenn in der Metzgerei die in den Leuchten verbauten LED-Chips das Fleisch rot und das Fett weiß erscheinen lässt, vermittelt eine kühle Lichtfarbe im Fischbereich die optische Frische. Für den Käse hingegen präferieren die Beleuchtungsexperten warmes Licht. Mit der sogenannten Schatzkammer will die in der vierten Generation agierende Unternehmerfamilie ihre Käse-Kompetenz unterstreichen. Hinter der Käsetheke wurde mit einem Neugierde erweckendem Fensterrahmen ein Kühlraum abgetrennt, in dem durch eine speziell hierfür von Ansorg entwickelten Beleuchtungsplanung die offen gelagerte Käsevielfalt in ihren verschiedensten Gelbtönen zur genussvollen Geltung gebracht wurde.
Der Einsatz einer Vielzahl von kleinen Pendelleuchten führte im Kassenbereich und auf den vorgelagerten Aktionsflächen zum einen zu einem satten Arbeitslicht und zum anderen zu einem bereits aus der Ferne wirkenden und anziehend-leuchtendem Lichtfeld. Die Präsentation der kontinuierlich wechselnden Aktionswaren vor den Kassen wird durch gerichtete Stromschienenstrahler unterstützt.
Für Andrea Tonscheidt, der Inhaberin der Edeka-Filiale am Angerbogen ist klar: "Die Ansprüche der Kundschaft steigen kontinuierlich. Die Verbindung eines ganzheitlichen Ladenbau- und Beleuchtungskonzeptes mit einer hochindividuellen Ausgestaltung der verschiedenen Sortimentsbereiche wird immer wichtiger. Mit unseren Partnern konnten wir ein erfolgsversprechendes Gesamtergebnis erzielen."
