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Proteus Excalibur

Rob Koenig beleuchtet Metallicas M72 Welttournee

Metallica M72 Welttournee
(Bild: LMP / Ralph Larmann)

Rob Koenig, der als großer Fan von Metallica aufwuchs, ist seit 2008 Teil der Metallica-Familie. Er begann als Lighting Director unter John Broderick, wechselte schließlich in die Rolle des Lichtdesigners und ist nun in seinem vierten Albumzyklus mit der Band unterwegs. Metallica touren derzeit mit ihrem elften Studioalbum "72 Seasons", das im April erschienen ist. Die Zahl 72, die sich auf die Anzahl der Jahreszeiten in den prägenden ersten achtzehn Lebensjahren eines Menschen bezieht, zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Show und auch durch das Rigg selbst, wo z. B. die Anzahl von 72 Proteus Excalibur darauf Bezug nimmt.

32 Looks

Metallica besuchen 22 verschiedene Städte und spielen dort jeweils zwei Abende – jeden Abend mit einer anderen Setlist und einer anderen Vorband. Laut LD bestand die Aufgabe darin, jede Show anders aussehen zu lassen, während die Produktion immer noch die gleiche war. Das sind 32 verschiedene Looks im Laufe der beiden Shows. Koenig sagt, dass sie etwa 46 Songs programmiert haben, um Abwechslung zu bieten. "Wir glauben nicht im Geringsten, dass sich die Setlist während der gesamten Tournee einmal wiederholen wird", sagt er.

Elation Proteus Excalibur auf der M72-Tour von Metallica
(Bild: Ralph Larmann)

Als er über die Wahl des wetterfesten Proteus Excalibur spricht, denkt der Designer an die Tour von Metallica im Jahr 2017 zurück, als es nur wenige IP-zertifizierte Leuchten zur Auswahl gab. "Damals gab es wirklich nichts auf dem Markt, nur einen Scheinwerfer mit beweglichem Kopf", erinnert er sich. "Sechs Jahre später hat sich viel verändert. Wir haben uns für diese Tour viele großartige IP-Scheinwerfer angeschaut, aber leider scheiterten die meisten an dem Aspekt der Originalität. Der Proteus Excalibur hat uns sehr gut gefallen, weil er etwas hatte, was viele andere Scheinwerfer nicht hatten."

Im Rund

Die M72-Tournee bietet ein Rundum-Set mit einer kreisförmigen Bühne, die die kultige "Schlangengrube" der Band umgibt. Eine 360-Grad-Show bringt jedoch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, wie z. B. das Fehlen von Anschlagpunkten, und ist für einen Designer nicht einfach zu realisieren. "Man begibt sich in eine Stadionumgebung, kann also nicht auf magische Weise ein Mothergrid über einem erscheinen lassen", sagt Koenig. "Außerdem muss man die Sichtlinien vom Boden bis nach oben bedenken. Wie will man einem großen Publikum eine Rundum-Show ohne Rigging vermitteln?"

Produktionsdesigner Dan Brauns Lösung? Acht zylindrische Türme mit Video-, Beschallungs- und Beleuchtungstechnik sowie ein abgehängtes Grid über der Bühne für die Nahfeldbeschallung. Das Äußere der Bühne ist in Licht gehüllt. Außerdem gibt es andere Beleuchtungspositionen weiter draußen, wo sich auch die Excalibur befinden.

Im Innenraum

In den Ecken des Innenraums sind acht Gruppen von je neun Excalibur auf einem Riser positioniert. "Wir brauchten eine Haubitze für diese Position, weil wir nicht immer wussten, wo genau sie platziert werden konnten. Das hing vom Veranstaltungsort, der Größe und der Skalierbarkeit (oder den Brandschutzbestimmungen) ab", erklärt der Designer. "Wir brauchten etwas, das bis zu den äußersten Enden der Endzone gehen konnte, wenn es nötig war, und trotzdem noch in den Kameraeinstellungen von ganz hinten auf die Bühne zu sehen war."

Beim Testen von Scheinwerfern für diese Position war der Excalibur laut Koenig der hellste Scheinwerfer, den sie fanden. "Er hat ein riesiges Stück Glas an der Vorderseite [260 mm Linse] und ist eine wirklich schöne Lichtkanone. Das ist etwas, was es auf dem Markt derzeit sonst nicht gibt."

Der Excalibur emittiert 20.000 Lumen und sein enger 0,8°-Beam kann mit einer Expanderlinse auf 3,5° erweitert werden. "Außerdem ist die Farbmischung wirklich homogen und er hat gerade genug Funktionen, um während der gesamten Show für Abwechslung zu sorgen. Er bietet nicht nur einen kollimierter Lichtstrahl. Wir haben uns mehr auf die Scheinwerfer gestützt, als wir je erwartet hätten; sie sind ihr Gewicht in Gold wert."

Elation Proteus Excalibur auf der M72-Tour von Metallica
(Bild: Ralph Larmann)

Angriff aus der Luft

Die Produktion ergänzt das 360-Grad-Format in idealer Weise mit einer elektrisierenden Lichtshow, begleitet von Video und dem zeitgemäßen Einsatz von Pyrotechnik. Die Excalibur-Scheinwerfer werden während der gesamten Show für große Luftbilder verwendet, die nicht nur einen dramatischen Hintergrund für die Bühne bilden, sondern auch eine atemberaubende Kulisse, die das Stadion ausfüllt und zur Energie und Kraft der Musik passt. "Wir gehen mit ihnen auch direkt über die Bühne auf die Band zu", sagt Koenig. "Fast so, als ob sie die Bühne angreifen würden. Sie sind unglaublich."

Mit über 600 Scheinwerfern und einer Fülle von Songs, die für zwei Shows angepasst werden müssen, ist die Programmierung eine schwierige Aufgabe, die laut Koenig von den Metallica-Programmierern Joe Cabrera und Cat West gekonnt bewältigt wurde. Die Lichttechnik wurde von Premier Global Production aus Nashville geliefert, die schon seit fast 20 Jahren mit Metallica zusammenarbeiten.

Spannung steigern

Die M72-Tour, die als "perfekt ausgeführte Stadion-Metal-Meisterklasse" beschrieben wird, erntet bei jedem Stopp Lob und liefert ab, wie es nur Metallica können. Eine klassische Show, die laut Koenig dennoch ein wenig anders ist als die vergangenen Touren: "Die aktuelle Show ist im Vergleich zu den vergangenen Tourneen viel theatralischer", sagt er, und zwar in Form von überleitenden Intros, die eine andere Dimension hinzufügten. "Wir haben jetzt häufiger als in der Vergangenheit Zwischenmomente, in denen die Band die Bühne verlässt und die nächste Nummer mit einem spannenden Video und Licht eingeleitet wird. Das sorgt für mehr Fluss, mehr Theater und bringt das Publikum in Wallung. Und dann, bumm, sind sie wieder auf der Bühne. Mir gefällt das, weil es ein bisschen mehr Mystik, mehr Vorfreude auf jeden Song schafft. Die längeren Song-Intros geben der Band auch Gelegenheit, sich zwischen den Nummern zu erholen – keine schlechte Idee für eine Band, die seit den frühen 80er Jahren hart rockt.

Über die Firma
LMP Lichttechnik Vertriebs Gmb
Ibbenbüren
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