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Positive Bilanz in Frankfurt

Weltleitmesse Light + Building kann ihre Position behaupten

Light and Building 2022
(Bild: Markus Helle)

Denn die aktuellen Themen sind so wichtig, dass sich Planer und Handwerker die Zeit nehmen, um Informationen zu erlangen. Nicht zuletzt die Energiekrise trägt dazu bei, denn die Elektrifizierung und Digitalisierung bieten ein enormes Potential, um im Gebäudebereich rund 40 % der Energie einzusparen. Lösungen präsentierten die insgesamt 1.531 Aussteller aus 46 Ländern in Frankfurt in reicher Auswahl. Die Sonderausgabe, als Autumn Edition bezeichnet, kam zum richtigen Zeitpunkt, um Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu präsentieren.

Der Restart der Light + Building nach zweieinhalb Jahren Pandemie ist mehr als gelungen.

Cite "Wir freuen uns über das überaus große Interesse der Besucherinnen und Besucher, die zur Light + Building Autumn Edition gekommen sind. Die Themen der Veranstaltung bieten die Antworten auf die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit. Darüber hinaus – und das zieht sich durch alle Gespräche, die wir führen – ist und bleibt die persönliche Begegnung das zentrale Element von Messen. Geschäfte werden nun mal zwischen Menschen gemacht. Für alle Teilnehmenden gilt: In Krisenzeiten gehören Mut und Risikobereitschaft dazu, positiv und lösungsorientiert in die Zukunft zu blicken. Das haben die ausstellenden Unternehmen eindrucksvoll bei der Light + Building Autumn Edition bewiesen."

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, über die vergangenen fünf Tage.

Artemide auf der Light and Building 2022
(Bild: Markus Helle)

Grundsteine für die Zukunft

Die Herbstausgabe der Light + Building umfasste die Bereiche Licht und Gebäudetechnik. Im Segment der Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation standen vor allem technische Innovationen im Fokus, die zur Steigerung der Energieeffizienz in Häusern und Gebäuden beitragen. Zu den wachsenden Bereichen gehören außerdem regenerative Energiequellen wie Solar- oder Photovoltaikpanels, Lademanagementsysteme für Elektromobilität sowie Beleuchtungssteuerung. Auch im Lichtbereich spielen Effizienz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Hochwertige, modulare Leuchtsysteme spenden in Kombination mit digitaler Steuerung dann Licht, wenn Helligkeit tatsächlich benötigt wird. Der aufgrund der veränderten Ausstellerzahlen neu aufgeplante Lichtbereich kam bei Ausstellern und Besuchern sehr gut an. Nach wie vor hat der Bereich mit 60 % den größten Anteil an der Weltleitmesse.

In direkter Nähe des Ausstellerangebots für Sicherheitstechnik, Intersec Building, überzeugte auch das Intersec Forum, Fachkonferenz für vernetzte Sicherheitstechnik. Aus erster Hand erfuhren die Teilnehmenden an vier Konferenztagen und in insgesamt 30 Vorträgen und Panels von kommenden Trends, neuesten Richtlinien und handfesten Strategien für das erfolgreiche, datensichere und KI-basierte Vernetzen der gebäudetechnischen Gewerke. Mit dem Angebotsbereich Intersec Building waren 89 % zufrieden.

Erstmals eröffneten sich für alle Teilnehmenden neue Perspektiven auch im digitalen Raum: Auf der Light + Building Digital Extension konnten Aussteller und Besucher gezielt miteinander in Kontakt treten und ihr Netzwerk auf Basis von intelligentem Matchmaking bis zum 14. Oktober 2022 erweitern. Auf der Plattform sind zudem Vorträge, Diskussionsrunden und Präsentationen on-demand verfügbar, so dass Wissenstransfer über das vielseitige Rahmenprogramm der internationalen Leitmesse weiterhin möglich ist.

Für die Sonderausgabe der internationalen Leitmesse für Licht und Gebäudetechnik reisten 92.838 Besucher aus 147 Ländern nach Frankfurt am Main. Die meisten von ihnen kamen neben Deutschland aus Italien, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Spanien, Österreich, Großbritannien und Polen. Damit lag die Internationalität bei 55 %. Dass sich die Reise für sie gelohnt hat, zeigt die hohe Besucherzufriedenheit. 95 % der Fachbesucher sind zufrieden mit der Erreichung ihrer Besuchsziele und dem Ausstellungsangebot, über 83 % planen bereits den Besuch der Light + Building 2024. Das Fehlen der sonst starken Besuchergruppen aus Asien ist weiter der Pandemie geschuldet und war auf dem Messegelände auch deutlich wahrnehmbar. Parallel dazu war auch die Zahl der Aussteller aus Asien deutlich geringer.

Barthelme auf der Light and Building 2022
(Bild: Markus Helle)

Neuheiten und Trends

Im Lichtbereich wurden viele interessante Neuheiten gezeigt, die wir hier auf highlight-web.de in separaten Beiträgen zeigen. Es war jedoch deutlich erkennbar, dass ohne die großen Marken im Lichtbereich auch der gesamte Innovationsdruck der Branche etwas geringer ist. Neuheiten werden dann nicht zum Messetermin gezeigt, sondern mehr über das Jahr verteilt – durch die Pandemie und die schon einmal ausgefallene Messe hat sich das schon weiter manifestiert.

Trotzdem war der Neuheitenwert sehr groß in Frankfurt. Mit neuen Designs und Leuchtenfamilien warteten die meisten Aussteller auf. Ein wichtiges Thema im technischen Bereich ist das Ausphasen der Kompaktleuchstofflampen und der stabförmigen Leuchtstofflampen (T5, T8) im kommenden Jahr. Dafür wurden verschiedenste Lösungen angeboten, vom Ersatz durch Tubes über spezielle Retrofit-Einsätze bis hin zu neuen Leuchtensystemen, die die Maße und Lichtverteilungen der alten Leuchten aufnehmen. Als Problematik wird hier oft gesehen, dass die Bauherren oder Betreiber von Gebäuden sich der Problematik noch nicht bewusst sind. Die auszuphasenden Lampen sind die "Arbeitspferde" in der gewerblichen Beleuchtung und noch längst nicht alle zu LEDs konvertiert.

 

Nichia auf der Light and Building 2022
(Bild: Markus Helle)

Im Bereich der LEDs zeigten sich besonders Nichia und Samsung mit neuen Varianten, die zum Beispiel HCL-Beleuchtung besser und energieeffizienter machen und auch in anderen Spezialbereichen wie der Shopbeleuchtung oder der Pflanzenbeleuchtung mit besseren Werten punkten. Die Leuchtenhersteller konnten hier wertvolle Impulse mitnehmen.

Weiter Thema ist auch die Entkeimung mittels UVC-Licht. Lösungen, die seit Anfang der Pandemie angeboten werden, sind in verbesserter Form auf dem Markt, auch weitere Ansätze kommen dazu, die wie zum Beispiel im Integralis-System von Artemide oder bei Ushio auch eine Entkeimung bei Anwesenheit ermöglichen. Da die Pandemie nicht geendet hat, wird das weiter in Beleuchtungslösungen Einzug halten. In Frankfurt war die Messe einen Tag kürzer als noch 2018 und endete am Donnerstag. Als einmalige Sonderausgabe im Herbst musste sie dazu mit verändertem Hallenlayout (nicht alle Hallen standen überhaupt zur Verfügung) auskommen. Aber 2024 wird die Messe wieder wie gewohnt ihren Frühjahrsslot belegen, dann auch mit einer neuen Halle im Lichtbereich – Halle 5 ist dann fertig gestellt. Bleiben wir also gespannt - die nächste Light + Building findet vom 3. bis 8. März 2024 in Frankfurt am Main statt.

 

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Messe Frankfurt GmbH
Frankfurt
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