Zumtobel-Sonderleuchten für die WWK-Arena in Augsburg

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Der Entwurf für das neue Augsburger Stadion der Augsburger Architekten Bernhard & Kögl implizierte eine spektakuläre Außenfassade. Erst acht Jahre nach Inbetriebnahme wurde diese Vision nun umgesetzt. Das im September 2009 neue eröffnete, moderne und klimaneutrale Stadion ist die Heimstädte des Bundesligisten FC Augsburg und wird zudem als Austragungsort für Spiele der Fußballnationalmannschaften der Frauen und Männer genutzt.
Mit Beginn der Saison 2015/16 ist die WWK-Versicherungsgruppe Hauptsponsor des FC Augsburg und seitdem Namensgeber der 'WWK Arena' mit einer Kapazität von 30.600 Plätzen. Die Versicherungsgruppe hat sich mit ihrem Engagement in Augsburg entschlossen, die bis dato nicht realisierte Fassade zu finanzieren und somit dem Stadion ein besonderes Licht zu setzen.
In drei Ebenen ist eine Aluminiumstruktur nestartig um das Stadion gewickelt. In einer unregelmäßigen, Mikadostab-ähnlichen Anordnung wurden nun die LED-Leuchtröhren, so genannte 'Light Tubes', mit der Alurohrkonstruktion verwoben. Für die Entwicklung hat Zumtobel die Idee und Vision der Architekten Bernhard & Kögl von einer durchgehend homogen leuchtenden, überdimensionalen Lichtröhre aufgegriffen und dies schließlich mit dem Bau der 'Light Tubes' umgesetzt.
Im Wettbewerbsentwurf für das neue Augsburger Stadion war ursprünglich eine Hülle aus Profilit-Glas in den Vereinsfarben Grün, Rot und Weiß als Fassade geplant. Später wurde ein günstigerer Fassadenentwurf der Stadionarchitekten Titus Bernhard und Peter Kögl mit Aluminium-Rundprofilen und LED-Röhren vorgelegt, aber nicht beauftragt.
Erst mit dem Einstieg der WWK, seit der Saison 2015/16 für zehn Jahre neuer Hauptsponsor des FC Augsburg, konnte im September 2017 die architektonische Fassade fertiggestellt werden. Als Bauherr, Kostenträger und Eigentümer der Fassade beauftragte die WWK zur Umsetzung wieder die Augsburger Architekten Titus Bernhard und Peter Kögl. Sie erhielten den Auftrag, ihren damaligen Fassadenentwurf mit Aluminium-Rundprofilen und LED-Röhren auf technische Entwicklungen hin zu überprüfen und anzupassen. Über das Projektteam des 'Ateliers of Light', welches bei Zumtobel architektonische Projekte mit Sonderlösungen umsetzt, bestand bereits durch vorausgegangene, gemeinsame Projekte direkter Kontakt zu Titus Bernhard. In enger Abstimmung mit den Architekten entwickelte Zumtobel die gesamte gestalterische Idee der Lichtfassade auf Basis aktueller LED-Technologie.
"Erst die Summe aus der im Atelier of Light verdichteten Expertise in den Bereichen Sonderkonstruktion, Lichtplanung und Visualisierung, sowie einem beispiellosen Netzwerk aus kompetenten, externen Spezialisten und Partnern ermöglichte uns, die Entwicklung und Fertigung dieser einzigartigen und imposanten Lichtlösung, der Vision des Architekten entsprechend, umzusetzen", sagt Oliver Mosselman, Projektleiter des Atelier of Light bei Zumtobel.
Die komplexe Fassadenstruktur setzt sich aus einer Kombination aus Aluminium- und Lichtröhren zusammen, die miteinander verwoben sind und so sinnbildlich für "den Spielgegner einwickeln" steht. Beide Elemente sind Mikadostab-ähnlich in 3 Ebenen um das Stadion "gewickelt". Je nach Abstand der Röhren entsteht eine Tiefe und für den Betrachter zufällige Anordnung mit stellenweise dichter oder weniger dicht angeordneten Röhren.
Hierfür entwarf Zumtobel spezielle Leuchtröhren, die dieselbe Dimension wie die Aluminiumrohre haben und Teil der extravaganten Fassadenkonstruktion sind. Jene acht Meter langen so genannten "Light Tubes" sind bei einem Durchmesser von 20 Zentimetern mit IP67 rgb-LED-Lichtbändern ausgestattet. Durch die Integration der Effektbeleuchtung in die Fassade kann diese in allen möglichen Farbvarianten und -kombinationen illuminiert werden, wodurch unterschiedlichste Farbakzente gesetzt werden können. Herausforderung bei der Konstruktion der Sonderleuchte war zudem, dass die Röhren als statisch tragendes Element in die Fassade integriert sind und entsprechend von der Baubehörde genehmigt werden mussten.
Ergänzt wird das Beleuchtungskonzept durch 36 Strahler des Typs 'Contrast 2 LED L rgb' von Thorn, einer weiteren Marke der Zumtobel Group, die auf bereits bestehenden Lichtmasten um das Stadion herum montiert wurden. Die kompakten und leistungsstarken LED-Scheinwerfer unterstützen die Light Tubes in der Illuminierung der imposanten Stadionfassade und dienen als Grundbeleuchtung der Fassadenstruktur.
Da auch die Strahler das komplette RGB-Farbspektrum abdecken, verstärken sie die eingestellten Farbszenen einerseits und arbeiten die Fassadenstruktur andererseits stärker heraus. Hierdurch wird der dreidimensionale Charakter der gesamten Konstruktion noch deutlicher betont. Die "Light Tubes" und Mastleuchten werden über einen DMX-Server von Livebau Soltutions GmbH angesteuert. Jede Röhre und jeder Strahler ist separat steuerbar. Die dadurch ermöglichte Anpassung der Farbe und Intensität der einzelnen Leuchten resultiert in einer effektvollen Interaktion zwischen Fassade und Mastleuchten.
Zumtobel - www.zumtobel.com
Titus Bernhard Architekten - www.titusbernhardarchitekten.com
Kögel Architekten - www.koeglarchitekten.de
WWK - www.wwk.de
Livebau Solutions - www.livebau-solutions.eu
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