Preisverleihung: International Light Art Award 2017 in Unna

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Rund 300 Konzepte aus über 40 Ländern wurden eingereicht und von einer international besetzten Fachjury unter dem Vorsitz von Keith Sonnier begutachtet. Als Finalisten wurden Tilman Küntzel (D) , Satoru Tamura (J) sowie das Duo Vroegop/Schoonveld (NL) ausgewählt, deren speziell für das Museum angefertigten Arbeiten am selben Abend das erste Mal vor Publikum gezeigt werden. Einen Tag später, ab dem 22. April, werden die Kunstwerke im Rahmen eines Familienfestes der breiten Öffentlichkeit präsentiert und bis zum 4. September ausgestellt.
In Tilmann Küntzels Installation zeichnet sich das Licht von 40 flackernden Glühbirnen eines großen, auf dem Boden liegenden Kristall - Kronleuchters als spektralfarbene, tanzende Bewegung an den Wänden und der Decke ab. Seine Audiovisuelle Rauminszenierung mit Lüster füllt den Raum nicht nur mittels Leuchtkraft, sondern auch mittels akustisch wahrnehmbarer Schaltgeräusche, die durch Fehlschaltungen entstehen.
Das holländische Künstlerduo Vroegop/Schoonveld ist für seine Installation "Echo, turning the light around" nominiert. 200 rotierende Lampen mit einem schwarzweiß karierten Muster bilden die Form eines Unendlichkeitszeichens. Durch die Bewegung des Lichts entsteht ein fließender Strom, der den Blick von außen nach innen leitet. Das Konzept der begehbaren Lichtskulptur rekurriert auf eine taoistische Meditationsweise und ist in ihrer reduzierten Form auch ein Echo auf die minimalistische Kunst.
Die Kunstwerke des japanischen Multimedia - Künstlers Satoru Tamura basieren auf dem Thema der "Vernichtung der Bedeutung", um Werke von puren, reinen Ideen, ohne Symbolcharakter zu kreieren. So auch "Point of Contact for Unna", das, um es einfach zu sagen, ein offener und übergroßer elektrischer Schalter ist. Satoru Tamura definiert Licht nicht als Technologie, sondern als Phänomen. Elektrizität fließt, Lichter gehen an.
Zur internationalen Fachjury zählen:
  • Gregor Jansen (Kunst halle Düsseldorf/D),
  • Pedro Cabrita Reís (Bildhauer/Installationskünstler/PT),
  • Jurgen Bey (Designer/NL),
  • Andreas Muxel & Martin Hesselmeier (Preisträger ILAA 2015, A/D) und
  • Christina Kubisch (Installationskünstlerin/D).

Den Juryvorsitz hat Keith Sonnier (Künstler/USA).
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