LED-Praxistest in Hannover

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Mit dieser Initiative sammelte Hannover für die Beurteilung der neuen Technik wichtige Erfahrungen. Das Projekt zeigte, dass mit gerichtetem LED-Licht sich auch im Vergleich zur bestmöglichen herkömmlichen Beleuchtung Energie einsparen lässt - insbesondere bei Ausnutzung der verbesserten Lichtsteuerungsmöglichkeiten.  
Ab Februar 2011 setzt die enercity Stadtbeleuchtung in einem „LED-Park“ deshalb 16 unterschiedliche Fabrikate in Hannovers Stadtteil List ein. Die insgesamt 73 Leuchten stellten die Hersteller kostenfrei zur Verfügung. Der LED-Park kann in  einem 45-minütigen Rundgang komplett besichtigt werden.

„Der urbane Praxiseinsatz in diesem LED-Park wird sicher vermehrt Stadtplaner-Besuchergruppen aus ganz Deutschland anziehen. Die Anwender finden hier unabhängige Praxiserfahrung mit wegweisenden Lösungen für eine moderne kommunale Infrastruktur vor“, hebt Hannovers Stadtbaurat Uwe Bodemann bei der Präsentation des Projekts hervor. 

Beim LED-Projekt II gelten wieder die bewährten Vorgaben, so etwa die Wahl serienreifer Produkte renommierter Hersteller mit zurückhaltender Formgebung und moderatem Produktpreis. „Ich bin stolz, dass enercity mit dem Einsatz dieser LED-Leuchten der zweiten Generation bei dieser innovativen Technik bundesweit ganz vorn dabei ist. 

Durch die ambitionierte Zielsetzung zum Betrieb einer möglichst effizienten und wirtschaftlichen Stadtbeleuchtung sind wir stets nah an den Bedürfnissen unserer Auftraggeber. Wir haben das Thema frühzeitig mit der Landeshauptstadt intensiv bearbeitet, um den optimalen Einstiegszeitpunkt und die besten Produkte identifizieren zu können“, charakterisiert enercity-Technikvorstand Harald Noske die Projektarbeit.
Über den rein alternativen Einsatz von LED-Technik hinaus rücken nun auch weitere Anforderungen der praktischen Stadtbeleuchtung in den Fokus. Im neuen LED-Projekt haben die enercity-Experten eine Vielfalt städtischer Beleuchtungsaufgaben (Gehweg, Wohnstraße, Fußgängerzone, Platz, Verkehrsstraße, Fußgängerüberwege) praxisgerecht gelöst.

Je nach Einsatzzweck sind bei der Ausleuchtung unterschiedliche Lichtqualitäten sowie bei Hauptverkehrsstraßen oder Überwegen sogar besondere, strenge Verkehrssicherheitsstandards einzuhalten. Außerdem werden unterschiedliche Möglichkeiten der zeit- und leistungsbezogenen Lichtsteuerung (Dimmtechnik) mit LED aufgezeigt.
Zur intensiven energietechnischen Analyse der Einsätze gehören auch lichttechnische Berechnungen für jede Straße, um eine DIN-gerechte Beleuchtung zu erreichen. Darüber hinaus wird die Wirkung des LED-Lichts auf den Stadtraum als neues Thema hinzukommen.

Lichtwirkung und ästhetische Fragestellungen zum LED-Einsatz in Hannover werden unter der Leitung des Lichtdesign-Experten Prof. Dr. Paul Schmits von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim (HAWK) im Zuge einer Diplomarbeit untersucht. 

Stadtbaurat Uwe Bodemann betont: „Besonders hervorzuheben ist, dass mit diesem Projekt erstmalig die stadtgestalterische Fragestellung bei der LED-Technik gezielt untersucht wird, nämlich: Wie gelingt ein ansprechendes Aussehen des Stadtraums, der nachts durch Beleuchtung richtiggehend inszeniert werden kann? Allein technisch orientierte Testinstallationen könnten hierauf keine Antworten geben.“

Die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von LED-Technik ist derzeit zwar noch nicht besser als die in Hannover weitgehend eingesetzte hocheffiziente Natriumdampf-Lampentechnik, aber die LED-Technik weist, wie allein die letzten zwei Jahre zeigten, eine rasante Entwicklung auf. Das Angebot an LED-Leuchten vervielfachte sich und die nun zweite Generation hat teilweise verbesserte Eigenschaften. Im LED-Projekt II werden sogar bei der Ablösung moderner Natriumdampf-Lampentechnik etwa 37 Prozent Energie eingespart. 
„Die LED-Leuchten sind aufgrund der vergleichsweise hohen Anschaffungskosten aktuell zwar noch nicht die gesamtwirtschaftlich beste Lösung und für umfangreiche Investitionen fehlen noch verlässliche Standards. Aber mit diesem Projekt leistet Hannover einen Beitrag zur Weiterentwicklung der LEDs im Straßenraum. enercity kann seine Leistungsfähigkeit zeigen, indem wir gute, effiziente und auch städtebaulich gelungene Lösungen mit der Landeshauptstadt entwickeln“, fasst enercity-Technikvorstand Noske zusammen.

enercity - www.enercity.de
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