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Out of Bounds: Neue Ansätze für das Design

Für den Wettbewerb, den der koreanische LED-Hersteller zusammen mit der Fakultät für Design an der Hochschule in München veranstaltet hat, sind Teilnehmer und Veranstalter neue Wege gegangen. Die Studenten, die den Entwurf im Rahmen einer Semesterarbeit mit Professor Peter Naumann gemacht haben, dokumentierten den Weg hin zu ihrem Entwurf öffentlich – dazu hatte Seoul Semiconductor einen speziellen Blog eingerichtet (seoul-be-bright.com/contest/), auf dem man über das Semester hinweg die Fortschritte, aber auch Sackgassen und neue Wege miterleben konnte. Die Seiten sind auch jetzt noch online nachzulesen.

Die LED-Spezialisten von Seoul Semiconductor haben sich dazu selbst auch stark eingebracht und neben einer technischen Schulung zu Beginn auch während des Wettbewerbs mit technischem Support und Produkten zur Verfügung gestanden. Ein ausgewiesenes Ziel des Wettbewerbs war es, mit den Ergebnissen produzierbar zu bleiben, den Entwürfen also die notwendige technische Machbarkeit mitzugeben. Dies ist bei einer Technologie wie der LED deutlich komplexer, als es früher mit der Glühlampe war. Dass es auch mit der LED nicht zu schwierig wird, dafür soll die Acrich-Technologie von Seoul Semiconductor sorgen, die den Anteil der Elektronik in der Leuchte auf die LED reduziert, da keine weitere Stromversorgung notwendig ist.

Die Ergebnisse haben die Jury überzeugt. Als am 9. Juli in München die Studenten und die Juroren zusammenkamen, erwartete sie eine Reihe von gut ausgearbeiteten Entwürfen. Diese wurden jeweils von den Studenten selbst intensiv vorgestellt, bevor sich dann die Jury zu den Entwürfen nicht minder intensiv beriet.
Peter Naumann, Professor und Dekan der Fakultät für Design an der Hochschule München, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Ich bin ausgesprochen stolz auf meine Studierenden und ihre spektakulären Leuchten mit Acrich Technologie. Trotz vieler Schwierigkeiten ist es gelungen, dass alle Prototypen ihre Leuchtkraft entfalten konnten. Dabei könnten die Konzepte der insgesamt 17 Leuchtobjekte kaum unterschiedlicher sein. Gerade diese Vielfalt zeigt die besondere Qualität und Kreativität der jungen Designer.“

Von der Vielfalt und der hohen Qualität überzeugt war besonders Leuchtendesigner Ingo Maurer: „Ich war sehr positiv überrascht von der hohen Qualität, die alle Studenten geboten haben. Deswegen habe ich mich auch dafür stark gemacht, dass es dieses Jahr keinen bzw. nur 1. Preise gibt. Die Zeit, die ich mit ihnen allen in der Hochschule verbracht habe, hat mir sehr gut gefallen. Junge Leute sind immer interessant, besonders wenn sie so kreativ sind. Man spürt, dass die Qualität des Denkens – und des Werkens – in den letzten Jahren gewachsen ist. Herzlichen Glückwunsch an alle!”

In der Betrachtung der Jury wurde auch deutlich, dass die intensive Zusammenarbeit von Technikern und den Studenten während der Entwurfsphase wichtig war, um zu guten, auch produzierbaren Lösungen zu kommen. Andreas Weisl, Vice President Europe von Seoul Semiconductor, hat dies so zusammengefasst: „Ich war sehr beeindruckt von der Vielzahl der hochwertigen Leuchtendesigns, welche die Vorteile unserer Acrich-Technologie klar aufzeigen. Während bei unseren Kunden meist die technischen Aspekte im Vordergrund stehen, haben wir bei diesem Wettbewerb den Fokus klar auf den Vorteil der Designfreiheit gelegt, den AC-betriebene LED-Lösungen ermöglichen. Das Ergebnis ist ein voller Erfolg und zeigt deutlich, dass Acrich nach vielen Jahren der Entwicklung und Optimierung sowohl aus technischer als auch aus gestalterischer Sicht reif für die Allgemeinbeleuchtung ist.“

Die Prototypen wurden im Rahmen der LpS in Bregenz ausgestellt, auch abschließend während der offiziellen Preisverleihung prämiert. Veranstalter Siegfried Luger, CEO Luger Research e.U. und Herausgeber von LED professional, war ebenfalls in der Jury: "Die Vielfalt und Qualität der kreativen Lichtlösungen hat mich stark beeindruckt.

Ein Highlight des Design Contests ist die Bauleuchte von Magdalena Gillitzer, die ohne den Einsatz der „Driverless Technology” nicht sinnvoll umsetzbar wäre. Dieses Konzept ist technisch-funktional herausragend.”

Stefan Eckstein, Präsident des VDID, sah die Ergebnisse des Wettbewerbs auch als Inspirationsquelle für das Leuchtendesign: „Es sind sehr spannende Konzepte, die von den Designstudenten entworfen wurden, Leuchten die Licht, Stimmung und Emotion neu interpretieren. Die Studenten zeigen hier sehr schön, dass Funktion und nachhaltige Gestaltung wichtig sind und darüber hinaus, dass mit dem Design der Leuchten die Herzen der Menschen erreicht werden und diese begeistert werden können. Es war eine inspirierende Vorstellung, die bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen hat. Ein deutliches Statement, dass Industriedesign mehr kann und mehr ist, als nur gut auszusehen. Die Studenten zeigen „Leidenschaft“  bis ins kleinste Detail und dies spricht für sie, denn dies ist auch das Lebenselixier für die Seele eines Designers.”

In der kommenden Ausgabe von HIGHLIGHT zeigen wir die spannendsten Entwürfe im Detail. Wichtig für den Fortgang des Leuchtendesigns ist es, sich um die Möglichkeiten der neuen Technologie intensiv Gedanken zu machen, um dem Leuchtenmarkt an sich neue Möglichkeiten aufzuzeigen. Viel zu oft wird noch an tradierten Formen festgehalten und die Möglichkeiten, die die LED-Technik, insbesondere auch die treiberlose, den Gestaltern bietet.
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